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des Lichtes Kinder und der Nacht.

des Lichtes Kinder und der Nacht.

Bitumen, Asche, Steinmehle, Beize, Tusche, Acryl, Schellack und Kreide auf Leinwand

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Wir stammen, unsrer sechs Geschwister,

Von einem wundersamen Paar,

Die Mutter ewig ernst und düster,

Der Vater fröhlich immerdar.

 

Von beiden erbten wir die Tugend,

Von ihr die Milde, von ihm den Glanz;

So drehn wir uns in ewger Jugend

Um dich herum im Zirkeltanz.

 

Gern meiden wir die schwarzen Höhlen

Und lieben uns den heitern Tag,

Wir sind es, die die Welt beseelen

Mit unsers Lebens Zauberschlag.

 

Wir sind des Frühlings lustge Boten

Und führen seinen muntern Reihn,

Drum fliehen wir das Haus der Toten,

Denn um uns her muß Leben sein.

 

Uns mag kein Glücklicher entbehren,

Wir sind dabei, wo man sich freut,

Und läßt der Kaiser sich verehren,

Wir leihen ihm die Herrlichkeit.

 

Die sechs Geschwister, die freundlichen Wesen,

Die mit des Vaters feuriger Gewalt

Der Mutter sanften Sinn vermählen,

Die alle Welt mit Lust beseelen,

Die gern der Freude dienen und der Pracht

Und sich nicht zeigen in dem Haus der Klagen –

Die Farben sinds, des Lichtes Kinder und der Nacht.

 

Friedrich Schiller, 1804

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