„Es ist nie zu spät, der zu sein, der du hättest sein können.“ (George Eliot)
Meine Kunst soll den Menschen als Motor dienen, Herausforderungen im Leben als Chance für persönliches Wachstum anzusehen.
Leben ist Veränderung. Wir haben zu jeder Zeit die Möglichkeit zu wachsen und uns weiterzuentwickeln. Wenn etwas in mir wachsen will, ist es an mir, die Bedingungen zu schaffen, dass es wachsen kann. In meinen Werken zeigt sich dieses Wachstum Schicht für Schicht. Der Betrachter sieht auch die tieferliegenden Schichten und nimmt so direkt am Veränderungsprozess teil.
Mein Leben besteht wie meine Kunst aus Widersprüchen. Genau hier liegt die Herausforderung, an inneren Spannungszuständen zu wachsen, den Bogen zu spannen, das Ziel ins Auge zu fassen und dann loszulassen. Und oft bergen die schwierigsten Momente das größte Potential. Beim Erschaffen jeden Werkes gibt es einen Moment der Unzufriedenheit. Dieser wichtige Moment ist der Motor für Weiterentwicklung. Hier entsteht eine Chance, Großartiges zu erschaffen.
In der Kunst habe ich die Möglichkeit, mich auch dann auszudrücken, wenn ich für etwas keine Worte habe, um dann in einem weiteren Schritt wieder Worte zu finden. Dabei helfen mir die Poesie und Lyrik. Der Betrachter hat die Wahl: Er kann das Bild wortlos auf sich wirken lassen oder er kann sich über den poetischen Titel des Bildes ausdrücklichen Zugang zum Werk verschaffen.
Menschen begleiten mich täglich. Sie sind der sichere Hafen, von dem aus ich wieder in See stechen kann. In der Verbundenheit sammle ich die Kräfte für anstehende Veränderungen. Menschen, denen ich mich verbunden fühle, inspirieren mich und sie geben mir neue Impulse für meine Werke.
Überleben des Tsunami 2004 als Initialzündung für ein Leben mit der Kunst.
Die am 22. Mai 1968 in München geborene Künstlerin beginnt bereits in jungen Jahren zu malen und wird dabei von ihrem Großvater, einem ambitionierten Kunstsammler, gefördert. Es entstehen erste Aquarelle und Ölbilder.
Als sie 2004 den Tsunami in Südostasien überlebt, wirkt sich dies einschneidend und prägend auf ihr Leben aus.
Die Kunst wird zunächst zur wichtigen Bewältigungsstrategie und dann zur größten Leidenschaft. Sie experimentiert mit unterschiedlichsten Materialen, studiert verschiedene Techniken, besucht Kurse an Kunstakademien und lässt sich in Regensburg zur Kunsttherapeutin ausbilden.
Während der Corona Pandemie gelingt es der Künstlerin, sich ausschließlich ihrer Kunst zuzuwenden. Inzwischen steht die Künstlerin fast täglich vor der Leinwand.
Michaela Kuhl lebt in München, im Allgäu und Tremosine am Gardasee. An diesen Orten schafft, präsentiert und verkauft sie ihre Kunst.